Botschaft der Göttin: Hat dich ein Schicksalsschlag getroffen? Geht es drunter und drüber in deinem Leben? Oder bist du in einem Tief und weißt nicht, wie du damit umgehen sollst?
Dann ist es wahrscheinlich an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und dein Leben von einer höheren Perspektive aus zu betrachten. Auch wenn es noch so schwierig erscheint, sich nicht mit den Geschehnissen des Leb ens und den dabei aufkommenden Gedanken und Gefühlen zu identifizieren, ist es doch genau der richtige Weg, der Transformation und Heilung in deine Situation bringen kann.
Um nur ein kleines Beispiel zu nennen: Wenn du einen geliebten Freund verloren hast, mögen Gefühle von Trauer da sein, die begleitet werden von Gedanken, wie:
- „warum gerade ich?“
- oder „jetzt macht das Leben keinen Sinn mehr!“
- oder „wenn das so weitergeht, bin ich bald von der ganzen Welt verlassen!“
Hast du es einmal geschafft, diese endlose Gedankenkette zu betrachten und sie vorbeiziehen zu lassen, so als würdest du einem vorbeifahrendem Zug zuschauen, dann bist du deiner Heilung einen großen Schritt näher gekommen. Du schickst Licht in deine Identifizierungen und kommst in Meditation, in eine stille Wahrnehmung der Geschehnisse.
Gefühle werden als das wahrgenommen und gefühlt, was sie sind, ohne sie in eine Geschichte zu betten. Dann ist das Gefühl von Trauer zum Beispiel kein Problem mehr, denn es ist keiner da, der dieses Gefühl beurteilt, der es verändern oder weg haben will. Es ist einfach da, ein warmes, weiches, tiefes Gefühl.
Damit lädst du das Feuer der Transformation ein, das alles verbrennt, was du nicht wirklich bist, all deine Identifizierungen, all das, was dich vom Heil-Sein trennt.
Hast du also eine ganzheitliche Betrachtungsweise in deinem Leben entwickelt, dann verwandeln sich die Schicksalsschläge in genau die richtige „Medizin“ für deine Selbsterkenntnis. Denn es bringt dich dazu, deine Aufmerksamkeit dorthin zu geben, wo sich nichts bewegt, dorthin, wo einfach nur Stille ist.
Du erkennst dein wahres Zuhause, wo es keine Trennung mehr zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse gibt. Beides wurde von Gott geschaffen, das eine darf genauso da sein wie das andere. Was wäre die Nacht ohne den Tag und der Berg ohne das Tal?
Indem du dich nicht identifizierst und still wirst, geschieht eine Integration der Gegensätze und du erfährst das Leben pur, einfach so wie es ist.
Übung zum violetten Licht: Lege oder setze dich bequem hin, schließe deine Augen und nimm dir einige Momente Zeit, bis dein Atem ruhig fließt. Wenn du magst, lasse dich von ruhiger Musik oder meditativen Klängen begleiten. Dann begebe dich auf eine Phantasiereise:
Stelle dir vor, dass du in einen violetten Umhang eingehüllt bist und dich von dem Platz aus, auf dem du liegst, wie ein Vogel in die Luft emporhebst. Langsam steigst du immer höher, bis du einen weiten Blick über den Bereich deines Lebens hast.
Nun verweilst du eine Weile dort oben und betrachtest das Leben unter dir, das wie ein buntes Treiben aussieht – ein ständiges Auf und Ab, Hin und Her, Menschen, die sich bewegen, die stehen bleiben, Gedanken, die kommen und gehen, Gefühle, die kommen und gehen..... Doch du bist nicht an diesem Treiben beteiligt. Wie von einem Beobachterposten aus schaust du nur zu. Eingehüllt in deinen violetten Umhang erfährst du eine stille Wachsamkeit.
Wenn dein Verstand ganz still geworden ist, lässt du dich wieder auf die Erde herab. Du kehrst in deinen Körper und dann in den Raum, in dem du liegst, zurück, nimmst einige tiefe Atemzüge, öffnest die Augen und fängst an, dich vorsichtig zu bewegen. Mit ruhigem Geist und einer meditativen Haltung gehst du zurück in deinen Alltag.
Anregung: Setze dich auf einen öffentlichen Platz, z.B. in ein Café am Marktplatz oder in ein Einkaufszentrum und beobachte die Menschen. Du lässt sie vorbeiziehen wie deine Gedanken, ohne dich mit ihnen zu identifizieren. Spüre den Unterschied zwischen dem Beurteilen von Menschen, wie z.B. wenn du denkst: „Wie läuft der denn `rum, der sollte doch mal....“ - und einem einfachen Bemerken der Tatsache: „Aha, so läuft der `rum ......“